Am Donnerstag fand der Festakt anlässlich der Amtseinführung des Juristen statt.
Am selben Tag sollte im Straflandesgericht der Amtsmissbrauchs-Prozess gegen Ernst Geiger zu Ende gehen, in dem neuerlich die alten Streitereien zwischen Führungskräften der Wiener Polizei thematisiert wurden. Vor Hetzmannseder liegen Umstrukturierungen: Die Kriminalkommissariate sollen dem Landeskriminalamt organisatorisch einverleibt werden, nach dem Modell der Kriminalaußenstellen in den Bundesländern bleiben sie physisch bestehen. “Dadurch soll es möglich werden, personell flexibler zu sein”, sagte Hetzmannseder. “Wichtig ist, dass der Kriminaldienst seine Identität wieder bekommt.”
Als erster Schritt sollen vorher noch die Polizeiinspektionen von jenen (Büro-)Arbeiten entlastet werden, die ihnen durch die letzte Reform aufgebürdet worden waren. “Das geht laut Plan in diesem Jahr über die Bühne. Dadurch werden die Kräfte wieder mehr Zeit für den Außendienst haben”, sagte der Leiter der Kriminalpolizeilichen Abteilung.
Nach einer Woche im Amt habe er das Gefühl, dass er vom Großteil der Kollegenschaft akzeptiert sei, sagte Hetzmannseder, der zuvor acht Jahre lang das Polizeikommissariat Floridsdorf geleitet hatte. “Die meisten Juristen kenne ich, oft von früher, bei den Leitenden Kriminalbeamten ist es ähnlich. Es gibt persönliche Bindungen aus der Vergangenheit. Über diese Schiene kann man gut beginnen.”