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Kongresse in Wien: 2007 bescherte neuen Rekord

Der Kongresstourismus in Wien boomt: 2007 wurde ein neues Rekordjahr verzeichnet - mit zweistelligen Zuwachsraten. 2.764 Kongresse und Tagungen bedeuteten einen Anstieg von 19 Prozent.

Das berichteten Vizebürgermeisterin Renate Brauner (S) und Tourismusdirektor Norbert Kettner am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Dass der Rekord im Jahr 2008 gebrochen wird, gilt als nicht sehr wahrscheinlich: Veranstalter weichen angesichts der Fußball-EM auf andere Städte aus.

Das gelte vor allem für klassische Kongresse, wie der Leiter des Convention Bureau im Wien-Tourismus, Christian Mutschlechner betonte. Manche weichen aber auch nur zeitlich aus. Für den Juni – also jenen Monat, in dem die EURO stattfindet – ist im heurigen Tagungskalender jedenfalls noch kein größeres Event verzeichnet. Aber die EM hat auch positive Auswirkungen: Laut Mutschlechner wird es zu dieser Zeit mehr Veranstaltungen einzelner Firmen geben.

Die Events im Vorjahr umfassten 713 Kongresse sowie 2.051 Firmentagungen. Insgesamt wurden in diesem Zusammenhang 1,419.044 Nächtigungen gezählt. Das ist ein Plus von 23 Prozent. Gestiegen ist auch die landesweite Wertschöpfung – um 30 Prozent auf 760 Mio. Euro. Bei den direkten Ausgaben zeigt sich demnach ein Unterschied zwischen “normalen” Touristen und Kongressbesuchern. Letztere sind spendabler und geben durchschnittlich 420 Euro pro Tag in Wien aus, während die Durchschnittsausgaben aller Wien-Gäste bei 266 Euro liegen.

Der Anteil der Kongress-Nächtigungen am Gesamtergebnis liegt derzeit bei 14,7 Prozent. Er soll bis 2010 auf 15 Prozent steigen, wie Tourismusdirektor Kettner erklärte. Den wohl wichtigsten Beitrag liefern dafür die humanmedizinischen Kongresse. Das zeigte sich auch im Vorjahr: 48 Prozent der Nächtigungen im Kongresstourismus waren auf diese zurückzuführen. Das mit Abstand größte Event, der Kardiologen-Kongress im vergangenen September, bescherte der Bundeshauptstadt rund 33.000 Gäste.

Dass die Ausgaben der Teilnehmer deutlicher ansteigen als die Zahl der Kongresse, dürfte auch mit gestiegenen Preisen in der Hotellerie zu tun haben. Kettner: “Die Preise sind sicher nach oben gegangen.” Da die Anzahl der Betten steige, und die Auslastung trotzdem gleichbleibe, heiße dies, dass die Preise auch gezahlt würden. Zuletzt sind in Wien einige neue Hotels eröffnet bzw. Projekte angekündigt worden – wobei es sich meist um noblere Unterkünfte gehandelt hat.

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