Die höchste Zahl an außerordentlichen Schülern wies erwartungsgemäß Wien mit 12.514 auf, knapp gefolgt von Oberösterreich mit 10.556, heißt es in einer Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des FPÖ-Jugendsprechers Manfred Haimbuchner durch Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S).
In der Steiermark gab es 2.478 außerordentliche Schüler, in Niederösterreich 1.895, in Salzburg 1.848, in Kärnten 1.069, in Vorarlberg 900, in Tirol 760 und im Burgenland 145.
Für Kinder und Jugendliche, die der Schulpflicht unterliegen und über mangelnde Kenntnisse der Unterrichtssprache verfügen, ist der Status eines außerordentlichen Schülers in der Regel für die Dauer von zwölf Monaten vorgesehen. Diese Frist kann unter Umständen, etwa wenn das Erlernen der Sprache ohne Verschulden des Schülers nicht möglich war, für noch einmal höchstens zwölf Monate erstreckt werden. Die Kinder erhalten in dieser Zeit Förderunterricht. Weitere Gründe für den Status eines außerordentlichen Schülers sind der fehlende erfolgreiche Abschluss einer Schulstufe, die für die Aufnahme in die erste Stufe einer Schulart erforderlich ist sowie die fehlende Ablegung von Aufnahms- oder Eignungsprüfungen oder einer Einstufungsprüfung.
Haimbuchner forderte in einer Aussendung “endlich die Umsetzung umfassender Integrationsmaßnahmen”. Schüler ohne ausreichende Kenntnisse der Unterrichtssprache müssten diese in eigenen Lehrgängen mit geschultem Personal konsequent erlernen. Anschließend müsse sichergestellt sein, dass der Anteil von Schülern in der Klasse mit Migrationshintergrund ein Viertel nicht übersteigt. Mit den bisherigen Methoden sei die Regierung gescheitert.