Als sie zufällig auf der Triester Straße bei einer roten Ampel neben einem Streifenwagen zu stehen kam, schaffte sie es, aus dem Auto zu flüchten und den Beamten um Hilfe zu bitten. Dieser habe allerdings abgelehnt und sei weitergefahren. Landespolizeikommandant Karl Mahrer bestätigte, dass es die Vorwürfe gebe und das Büro für Interne Angelegenheiten (BIA) die Untersuchungen aufgenommen habe.
Mahrer betonte allerdings, dass es sich um ein laufendes Verfahren handle, von dem man sich in den nächsten Tagen erste Ergebnisse erwarte. Bis auf weiteres habe der fragliche Beamte jedenfalls keine Bürgerkontakte, sollten sich die Vorwürfe bestätigen, werden man allerdings mit aller Konsequenz gegen den Mann vorgehen. Schließlich sei es nicht nur eine Frage des Straf-, Dienst-, und Disziplinarrechts, sondern verstoße auch gegen den Ehrenkodex der Polizei: “Wenn ein Mensch um Hilfe ruft, darf man ihm diese nicht verweigern.”
Wie die “Kronen Zeitung” berichtete, gab die Frau an, die Beifahrertür des Streifenwagens aufgerissen und um Hilfe gerufen zu haben. Doch der etwa 50-jährige Beamte, der allein in seinem Blaulichtfahrzeug saß, sei völlig ungerührt geblieben und habe gemeint, er müsse jetzt zu einem Einsatz. Kurz darauf sei ihr im Zuge der Alarmfahndung ein weiterer Streifenwagen entgegengekommen und auch der fragliche Polizist sei am Tatort eingetroffen – diesmal mit einem Kollegen an Bord, den er offenbar irgendwo abgeholt haben dürfte, wie die Taxlerin vermutet. Unbehelligt blieb demnach der Räuber, der in der Zwischenzeit flüchtete.