Aus dem Pkw der Opfer stahlen die Täter dann Bargeld, berichtete die NÖ Sicherheitsdirektion. Laut ORF NÖ erbeuteten die Täter rund 15.000 Euro. Die Opfer hatten auf dem Parkplatz im Auto geschlafen, als sie von den angeblichen Zivilbeamten geweckt wurden. Die Unbekannten hätten Baseballkappen mit der Aufschrift “Polizei” getragen, berichtete der ORF NÖ. Die Täter durchsuchten das Fahrzeug der Rumänen zwecks “Kontrolle”, stahlen daraus das Bargeld und fuhren mit einem Pkw davon.
Nur 20 Minuten vor diesem Vorfall sei in Heiligenkreuz (Bezirk Baden) ein slowakischer Pkw von Unbekannten aufgehalten worden, so die Angaben der Polizei. Diese hätten sich ebenfalls als Exekutivbeamte ausgegeben. Der Fahrer sei jedoch misstrauisch geworden und habe laut ORF NÖ gesagt: “Ihr seid keine Polizisten”, woraufhin die Täter die Flucht ergriffen.
Bereits am 16. März war ein Rumäne Opfer eines vermeintlichen Polizisten geworden. Auf der Westautobahn (A1) bei der Raststation Völlerndorf bei St. Pölten wurden dem 29-Jährigen dabei mehr als 9.000 Euro gestohlen.
Die Polizei geht in diesen Fällen von einer Tätergruppe aus. Ziel der “falschen Kontrollen” seien primär Personen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Andreas Leithner, stellvertretender Leiter der sicherheits- und kriminalpolizeilichen Abteilung bei der Sicherheitsdirektion Niederösterreich, wies im APA-Gespräch am Freitag darauf hin, dass echte Zivilbeamte im Normalfall bei einer Kontrolle ihren Dienstausweis unaufgefordert zeigen.
“Man weiß ja auch oft, warum man angehalten wird”, so Leithner, der damit Vergehen im Straßenverkehr wie etwa Geschwindigkeitsübertretungen meinte. Sollte ein Lenker bei einer Kontrolle Zweifel haben, ob es sich um echte Zivilbeamte handelt, gebe es zudem die Option, darauf zu bestehen, eine uniformierte Streife hinzuziehen, erläuterte Leithner. Auch könne derjenige im Fall des Falles den Polizeinotruf wählen um nachzufragen, ob es denn plausibel sei, dass sich am Ort des Geschehens eine Zivilstreife aufhalte.