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Kinderbetreuung: Bereit für Nachverhandlungen

©VN/ Bernd Hofmeister
Bregenz - "Es bleibt Tatsache, dass Vorarlberg aus der Kinderbetreuungsvereinbarung mit dem Bund auf Grund der derzeit angebotenen Bedingungen nur rund 100.000 Euro im Jahr erhalten könnte", begegnet Landesrätin Greti Schmid den neuerlichen Vorwürfen.

Schmid bekräftigt einmal mehr die Bereitschaft des Landes Vorarlberg, Nachverhandlungen zu führen und verlangt dafür endlich den schon längst eingeforderten Verhandlungstermin mit Bund, Ländern und Gemeinden. “Vorarlberg wird den konsequenten Weg der bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Kinderbetreuung auf jeden Fall fortsetzen”, so Schmid.

Ein maßgeblicher Grund dafür, die Vereinbarung in der derzeitigen Form abzulehnen, ist, dass sich die Bundesförderung auf drei Jahre beschränkt, während die Länder eine Dauerverpflichtung ohne Ausstiegsmöglichkeit einzugehen hätten. “Kein Privater würde einen solchen Vertrag unterschreiben”, sagt Schmid. Darüber hinaus enthält das Papier mehrere Punkte, die dringend nachverhandelt werden müssen:

  • Die Sprachförderung im Kindergarten muss so früh wie möglich beginnen und darf nicht erst – wie vom Bund vorgesehen – bei Fünfjährigen gefördert werden.
  • Im Sinne eines regional bedarfsgerechten Kinderbetreuungsangebotes sind keine EU-Quoten maßgeblich, sondern vor allem der Bedarf der Eltern. Dieser tatsächliche Bedarf muss zu 100 Prozent erfüllt werden.
  • Die Entwicklung eines bundesweiten vorschulischen Bildungsplanes ist möglich, allerdings muss die Entscheidung, diesen zu übernehmen oder nicht, in der alleinigen Kompetenz der Länder bleiben.
  • Tagesmütter bieten die flexibelste Form der Betreuung und müssen daher über die Ausbildung hinaus analog zur institutionellen Kinderbetreuung gefördert werden.
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