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Toter bei Protesten gegen Armut in Haiti

In Haiti ist bei erneuten Protesten gegen steigende Lebensmittelpreise und zunehmende Verarmung ein Mensch getötet worden. Der Vorfall ereignete sich örtlichen Medienberichten zufolge am Montag (Ortszeit) in der Stadt Cayes im Süden des karibischen Inselstaats.

Als dort mehrere tausend Menschen vor der Residenz eines Abgeordneten demonstrierten, fielen die tödlichen Schüsse unbekannter Herkunft. Demonstranten errichteten Barrikaden aus brennenden Autoreifen. In der Hauptstadt Port-au-Prince gab es zum Teil gewalttätige Proteste vor dem Sitz der Präsidentschaft, dem Parlament und dem Handels- sowie dem Tourismusministerium. Zugleich traten dort Beschäftigte des Verkehrs- und Transportwesens in den Streik.

Seit Mittwoch vergangener Woche kamen bei Zusammenstößen mit der Polizei laut nicht amtlichen Angaben fünf Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Regierungschef Alexis kündigte ein Programm zur Bekämpfung der Armut, die Schaffung tausender Arbeitsplätze für Jugendliche und Kredite für Kleinunternehmer an.

Am 25. April findet in Port-au-Prince eine internationale Geberkonferenz statt, von der sich die Regierung des ärmsten Landes Amerikas Unterstützung für Haiti erhofft. 80 Prozent der Bevölkerung müssen dort mit weniger als zwei Dollar (1,274 Euro) am Tag auskommen.

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