Sie überbot mit 64.100 zum dritten Mal im heurigen Jahr die vom ÖOC vorgegebene Punktenorm (63.200) deutlich. Vier zu Saisonbeginn fest gelegte internationale Topevents werden vom ÖOC zur Olympiaqualifikation heran gezogen. 1x muss dabei ein A-Limit (maximal Platz 10), 1x ein “B-Limit” (maximal Platz 15) erreicht werden. Für den Zweifelsfall wurde außerdem ein Punktelimit (s.o.) fest gelegt. Bei den ersten beiden dieser offiziellen Qualifikationsbewerbe erreichte Weber Platz 10 (Moskau-Grand-Prix im Februar) und Platz 15 (jetzt in Portimao), lag dabei stets über dem Punktelimit. Die noch ausstehenden ÖOC-Norm-Bewerbe sind der Bulgarien-GP (Anfang Mai) und die EM (Anfang Juni).
ÖOC-Sportdirektor Mag. Matthias Bogner zum Abschneiden in Portimao: “Ich gratuliere zur gelungenen Bestätigung der Leistung und Formkurve. Caroline Webers heuer neues und noch schwierigeres Kürprogramm gelingt offensichtlich so gut, wie erhofft oder erwartet”.
Die Portimao-Ergebnisliste ist ein Who-is-who der RG-Weltspitze, es gingen u.a. alle an den Start, die auch bei den Spielen in Peking den Ton angeben werden: 1. Eugenia Kanaeva (RUS), 2. Anna Bessonova (UKR), 3. Olga Kapranova (RUS), 4. Inna Zhukova (BLR), 5. Natalia Godunko (UKR), 6. Aliya Garaeva (AZE), 7. Aliya Yussupova (KAZ), 8. Simona Peycheva (BUL), 9. Irina Rizenson (ISR), 10. Almudena Cid Tostado (ESP), 11. Lubov Charkashyna (BLR), 12. Dinara Gimatova (AZE), 13. Neta Rivkin (ISR), 14. Irina Kikkas (EST), 15. Caroline Weber (AUT)
plus 27 weitere aus insgesamt 28 Nationen.
Neben Weber waren in Portimao zwei weitere Bewerbe mit Österreicherinnen besetzt: Die “neue” Nationalgruppe (alle gemeinsam auf der Wettkampffläche) enttäuschte beim zweiten Antreten mit Platz 15 im 16-Länderfeld: Eine erkrankte Gymnastin ging zwar in den Bewerb, brachte aber ihre Leistung nicht, was zu Nervosität auch der anderen Gymnastinnen und zu schweren Fehlern führte. Im Junioren-Teambewerb (Addition von Individualküren) erreichte Österreich den guten Platz 18 von 37. Beste Einzelleistungen: 9. Natascha Wegscheider mit dem Seil und 10. Sophia Lindtner mit dem Band.
Weber: “Meine beiden Küren am ersten Wettkampftag waren ausgezeichnet, die am zweiten gelangen zwar fehlerfrei, aber nicht wirklich optimal. So gesehen bin ich mit der Platzierung hoch zufrieden”.