EURO: Schweiz warnt vor Masern-Ansteckung
Nicht nur ungeimpfte Personen seien gefährdet, sondern auch ungenügend geimpfte und schlecht informierte, sagte Siegrist am Mittwoch im Westschweizer Radio RSR. Die Schweiz leide seit nunmehr 15 Monaten unter einer Masern-Epidemie, die man bisher nicht habe unter Kontrolle bringen können.
Laut dem Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind im Land des österreichischen EM-Ausrichte-Partners seit Jahresbeginn über 1.200 Masern-Fälle gemeldet worden. Das BAG hat bereits allen EM-Besuchern empfohlen, nur immunisiert an den Anlass zu kommen. Der UEFA empfahl das BAG, auch die Fußballteams zu informieren.
“Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit der Weltgesundheitsorganisation WHO und der EU-Gesundheitsagentur ECDC”, sagte BAG-Sprecher Jean-Louis Zurcher in einem Interview in der Westschweizer Tageszeitung “Le Matin” vom Mittwoch.
Die ECDC hatte am vergangenen Freitag die Befürchtung einer Weiterverbreitung der Masern durch Fußballfans geäußert – vor allem in Regionen, wo viele ungeimpfte Personen leben. Die ECDC verwies dabei auf Gebiete Deutschlands, Spaniens, Italiens oder Großbritanniens. In Österreich hatte eine Masern-Epidemie Anfang April in Salzburg für Aufsehen gesorgt.