In dem chinesischen Sonderverwaltungsgebiet soll am Freitag die nächste Etappe des olympischen Fackellaufs stattfinden. Zuvor hatten die örtlichen Behörden mindestens sechs exiltibetischen Aktivisten die Einreise verweigert.
In Hongkong macht die Flamme bis Freitag eine Zwangspause, da der geplante Fackellauf in Taiwan wegen politischer Streitigkeiten abgesagt worden war. Die demokratisch regierte Inselrepublik, die von Peking als abtrünnige Provinz betrachtet wird und die der olympischen Bewegung deswegen nur als “Chinesisch-Taipeh” angehört, hatte ihre Nationalflagge (diejenige ganz Chinas vor der kommunistischen Machtübernahme 1949) am Wegesrand hissen und die Nationalhymne spielen wollen, was Peking nicht duldet.
Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong hat für die Sicherung des Fackellaufs rund 3000 Polizisten abgestellt. Die Hollywood-Schauspielerin Mia Farrow, die an der Spitze der Peking-kritischen Pro-Darfur-Bewegung zur Beendigung der Flüchtlingstragödie im Sudan steht, wird am Donnerstag in Hongkong erwartet. Die Behörden wollten sich nicht zu Berichten äußern, dass auch Farrow die Einreise verweigert werden könnte. Die Schauspielerin will am Freitag vor dem Auslandskorrespondentenclub in Hongkong sprechen und die Volksrepublik China als engen Verbündeten des Regimes in Khartum auffordern, ihren Einfluss einzusetzen, um zur Beilegung des Konflikts in dem afrikanischen Staat beizutragen. Hollywood-Regisseur Steven Spielberg hat aus Protest gegen Chinas Sudan-Politik seine künstlerische Mitarbeit bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Peking aufgekündigt. Spielberg sollte den hauptverantwortlichen chinesischen Filmemacher Zhang Yimou unterstützen.