Am Mittwoch wurde bekannt, dass im Jahr 1999 im Keller des “Horror-Hauses” der Kessel im Heizraum kontrolliert wurde. Doch die Opfer, die sich in den Räumlichkeiten nebenan befunden haben mussten, wurden nicht entdeckt.
Vor neun Jahren hatte die Feuerbeschau stattgefunden. Wie Hermann Gruber, Sprecher des Bürgermeisters Herbert Katzengruber am Tatort betonte, sei dabei ein Kessel in einem “eigenen, abgeschlossenen” Heizraum kontrolliert worden. Dieser habe sich außerhalb von dem Verlies befunden. Gruber betonte, dass der Eingang zu dem Verlies mit einem Regal verstellt gewesen sei.
Eine Einvernahme des Tatverdächtigen, dem 73-jährigen Josef F., war am Mittwoch vorerst nicht geplant. Für die kommenden Tage seien seitens der Staatsanwaltschaft St. Pölten keine Befragungen angedacht. Wie Gerhard Sedlacek, Sprecher der Staatsanwaltschaft der APA berichtete, sei man jedoch “flexibel, wenn sich die Notwendigkeit ergibt”. Laut Sedlacek soll der 73-Jährige kommende Woche befragt werden. Hinzu kommt, das der Verteidiger des Verdächtigen, Rudolf Mayer, seinem Mandaten geraten hat, keine Aussage mehr zu machen.
Der Zustand der Opfer war auch am Mittwoch “relativ unverändert”. Sie wurden weiterhin in den Landeskliniken Amstetten bzw. Amstetten-Mauer behandelt und betreut.
Die Bundesregierung hat am Mittwoch ihre unbedingte Anteilnahme mit den Opfern des Inzest-Falls von Amstetten demonstriert. Angesichts der “unfassbaren und entsetzlichen Vorkommnisse” und der “Verwerflichkeit und Schwere des Verbrechens” seien viele Menschen zurecht sprachlos, erklärte Bundeskanzler Gusenbauer. Die Bundesregierung reagiere mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln.