Rund 300 Demonstranten bei Semperit
Semperit-Mitarbeiter haben sich der Demonstration nicht angeschlossen, so der Vorsitzende der Chemiearbeiter-Gewerkschaft Alfred Artmäuer. Diese wurden von der Unternehmensleitung zu stark unter Druck gesetzt.
Die Betriebsräte fordern für die insgesamt rund 42.000 heimischen Beschäftigten in der Branche einen “gerechten Lohn” und wollen nicht unter 4 Prozent abschließen, so Artmäuer. Die Arbeitgeber haben zuletzt 3,3 Prozent plus eine Einmalzahlung von 160 Euro geboten. Weiteren Verhandlungstermin gibt es derzeit nicht. Der alte Kollektivvertrag läuft per 1. Mai aus. Mitte Mai wollen sich die Arbeitnehmer-Verhandler noch einmal zusammensetzen, um die weitere Vorgangsweise zu beraten.
Unterstützung für die Arbeitnehmer bei den aktuellen KV-Verhandlungen kommt heute von der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP). In einer Resolution sprechen sich die Gewerkschafter klar für eine Stärkung der Binnennachfrage durch eine Kaufkraft stärkende Lohn- und Gehaltspolitik aus: “Angesichts der aufgrund des plötzlichen Anstieges der Inflation sinkenden Realeinkommen maßvolle Lohn- und Gehaltsabschlüsse zur Verhinderung einer Lohn-Preisspirale zu fordern, wird zurückgewiesen”.
In den Branchen Chemie, Papier, Elektro- und Elektronik und Versicherungen wurden die Verhandlungen unterbrochen.