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Tierschützer fanden illegales Elfenbein in 16 US-Städten

©AP
Die USA sind nach Einschätzung britischer Tierschützer einer der größten Importeure für illegales Elfenbein. "Wir haben über 600 Händler in 16 amerikanischen Städten entdeckt, die Elfenbein verkaufen", berichtete der Elfenbeinexperte der Artenschutzorganisation Care for the Wild International (CWI), Esmond Martin, am Dienstag in Washington. "Wir fanden sage und schreibe 24.004 Gegenstände aus Elfenbein, nahezu die Hälfte davon allein in New York. 50 Prozent der Funde dürften illegales Elfenbein sein."

Die USA seien weltweit nach China die Nummer Zwei im Handel mit bearbeitetem Elfenbein, betonte Martin, der einen Report zum US-Elfenbeinhandel verfasst hat. Oft würde die Ware als Antiquität, Mammut oder Knochen ausgegeben. Die Untersuchungen hätten auch gezeigt, dass sich in den USA eine “lebendige Elfenbeinschnitzerindustrie” entwickelt habe. Die Organisation schätzt, dass etwa 60 Elfenbeinschnitzer in den USA arbeiten.

Der internationale Handel mit Elfenbein ist seit 1989 durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) streng verboten. Artenschützer schätzen jedoch, dass gegenwärtig rund 20 000 Afrikanische Elefanten pro Jahr für den weltweiten Schwarzmarkt gewildert werden. Als Hauptziel für geschmuggeltes Rohelfenbein gilt China. “China ist die Quelle des Großteils des bearbeiteten Elfenbeins in den USA”, meint CWI-Leiterin Barbara Maas. “Unsere Studie zeigt zudem, dass durch China die Wilderei weiter angeheizt wird.”

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