Somit könne man die Veranstaltung als “größten Frauenlauf Kontinentaleuropas” bezeichnen, erklärte Organisatorin Ilse Dippmann bei einer Pressekonferenz am Freitag. Neben den Sportlerinnen werden auch rund 40.000 Zuschauer anreisen – laut Dippmann eine Bewährungsprobe der nun erweiterten U-Bahnlinie 2 vor der EURO 2008.
Allein beim Lauf über fünf Kilometern starten heuer 11.044 Teilnehmerinnen. Insgesamt finden sich 58 Nationen an der Startlinie – somit sei die Veranstaltung auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, der Lauf erwirtschafte eine Wertschöpfung von rund 3,5 Millionen Euro, sagte die Organisatorin. Das gesamte Event werde sich um das Thema Gesundheitsvorsorge drehen, rund 16.000 “Pink Ribbons” würden verteilt, um auf Brustkrebs aufmerksam zu machen und Initiativen gegen Essstörungen gestartet. Zum Kinderlauf am Samstag seien bisher über 600 kleine Sportler angemeldet. Beim Girlies Run am Sonntag werden auch rund tausend 17- und 18-jährige Mädchen in die Laufschuhe schlüpfen.
Die Vorjahressiegerin Sabrina Mockenhaupt aus Deutschland will beim “Frauenlauf” auch heuer wieder vorne mit dabei sein: “Ich denke schon, dass ich gut drauf bin. Ich werde schon alles geben”, sagte sie. Der Wettkampf sei eine gute Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Peking. Als Konkurrentinnen gilt es, Nathalie de Vos aus Belgien und Victoria Mitchell aus Australien zu schlagen. Beide zeigten sich bei der Pressekonferenz gut vorbereitet.
Eine Verbindung des “Frauenlaufs” zur EURO 2008 sah Dippmann nicht. Die Veranstaltung musste ja aufgrund der EM im Juni vorverlegt werden; weil in den Hallen des Messegeländers im Prater das Fancamp seinen Platz findet, kann der “Frauenlauf” diese Räumlichkeiten in diesem Jahr auch nicht nutzen. “Böse” sei sie deswegen nicht, so Dippmann. “Die Stadt Wien schafft auch zwei große Veranstaltungen.” Als riesiger Fußballfan outete sich die Organisatorin nicht: “Aber ein wirklich gutes Match schau ich mir auch an”, sagte sie zur APA.
In seiner Geschichte ist die Laufveranstaltung stetig gewachsen: Schlüpften 1988 noch etwa 440 Teilnehmerinnen in die Joggingschuhe, überschritt man 2000 erstmals die 5.000er Grenze. Zuletzt waren es mehr als 14.000. Harald Bauer von der dm-Geschäftsleitung zeigte sich optimistisch, dass man die Teilnehmerzahl im nächsten Jahr wieder steigern könne. “Bald realistisch” seien 20.000 Frauen am Start, meinte auch Dippmann.
Weitere Informationen sind unter http://www.oesterreichischerdmfrauenlauf.at und http://www.kinderlauf.at abrufbar.