Die Menschen waren vom Militär in drei Boote zusammengepfercht worden, die dann kenterten, hieß am Dienstag.
Ähnliches wird auch aus anderen Städten berichtet. “Das ist definitiv zu früh und erschwert unnötig die Hilfsmaßnahmen”, bewertete der Kindernothilfe-Koordinator Detlef Hiller die Situation. Mögliche Gründe für diese Aktionen sind die bevorstehende Volkszählung im Land, bei der die Menschen wieder in ihren Dörfern sein sollen, sowie die Angst der Junta vor Menschenansammlungen.
Die frühe Auflösung der Lager könnte die Situation für die internationalen Helfer, jetzt wo sie ins Land einreisen dürfen, zusätzlich erschweren. Natürlich seien die Lager immer nur eine Übergangslösung bis zur Rückkehr in die Heimat und zum Wiederaufbau, im Moment wären sie aber noch wichtige Anlaufstellen für die Helfer. Da es in den Dörfern weder sauberes Wasser noch Saatgut oder Aufbaumaterialien gebe, hätten die Menschen auch nichts, wohin sie zurückkehren könnten, so Hiller.
Mehr als drei Wochen nach der Katastrophe sind indes die ausländischen Helfer nach UNO-Angaben endlich in das am stärksten betroffene Irrawaddy-Delta vorgedrungen. Schätzungsweise 1,5 Millionen Überlebende in der Region hätten bisher noch keine Hilfe bekommen, erklärte ein UNO-Sprecher am Dienstag.
Die burmesische Regierung hatte erst am vergangenen Freitag nach langer Blockade zugesagt, dass ausländische Mitarbeiter von Hilfsorganisationen ungehindert ins Land gelassen würden.