Die Tore erzielten der spielfreudige Deco (8.), Superstar Cristiano Ronaldo (63.) sowie der eingewechselte Quaresma (91.). Der Ex-Austrianer Libor Sionko hatte zwischenzeitlich per Kopf ausgeglichen (17.).
Dem Deco-Tor war eine sehenswerte Kombination vorausgegangen. Kapitän Nuno Gomes bediente Ronaldo mit einem Doppelpass, ehe dieser vorerst an Petr Cech scheiterte. Selbst den Nachschuss von Deco parierte Tschechiens Stargoalie, im zweiten Versuch war der gebürtige Brasilianer aber erfolgreich. Sionko entwischte Petit nach einem Plasil-Eckball Petit und köpfelte aus kurzer Distanz ein. Dem bis dahin etwas blassen Ronaldo gelang nach Deco-Zuspiel von knapp innerhalb des Strafraums das 2:1, ehe Quaresma aus kurzer Distanz für die Entscheidung sorgte.
Portugal-Teamchef Luiz Felipe Scolari hatte seine Elf von der Auftaktgala gegen die Türkei belassen, Ronaldo tauschte allerdings mit Simao die Seiten und war zumeist am linken Flügel zu finden. Dort war er bei den Tschechen lange Zeit gut aufgehoben. Zwei Versuche von Ronaldo (25., 42.) parierte Cech, der bei Fernschüssen – etwa von Petit (15.) – immer wieder Unsicherheiten zeigte. Deco setzte einen Ball gefährlich knapp am Ball vorbei (24.). Unter gute Kombinationen der Portugiesen mischten sich aber auch immer wieder ungewohnte Ballfehler.
Bei den Tschechen hatte Torschütze Sionko bereits in der Anfangsphase die größte Gefahr ausgestrahlt. Einen ersten Schussversuch des Kopenhagen-Legionärs blockte Pepe per Kopf (4.). Danach setzte sich der 31-Jährige, der von 2004 bis 2006 bei der Austria gespielt hatte, mehrmals rechts am Flügel durch, seine Querpässe fanden aber keinen Abnehmer (16., 48.). Einen Kopfball von Sionko drehte Portugal-Keeper Ricardo über das Tor – es war die größte Ausgleichschance gewesen (83.). Ein letzter Versuch in der 90. Minute ging über das Tor.
Beim Stand von 1:1 hatte Kapitän Tomas Ujfalusi per Kopf das lange Eck nur knapp verfehlt (58.). Milan Baros, dem Teamchef Karel Brückner als Solospitze den Vorzug gegenüber Jan Koller gegeben hatte, kam zumindest etwas besser zur Geltung als der 2,02-m-Mann, der erst in der 74. Minute eingewechselt wurde, im Eröffnungsspiel. Vaclav Sverkos, der Goldtorschütze vom 1:0 gegen die Schweiz, kam gar nicht zum Einsatz.
Bei den Portugiesen strahlte neben Deco vor allem Simao Gefahr aus. Der Offensivspieler von Atletico Madrid scheiterte mit seiner besten Möglichkeit aber an Cech (58.). Quaresma brachte ebenfalls noch einmal frischen Wind und wurde mit seinem ersten EM-Tor belohnt. Portugal steht nach zwei Siegen damit mehr oder weniger im Viertelfinale. Selbst der Gruppensieg dürfte den Portugiesen nur noch schwer zu nehmen sein. Im zweiten Spiel des Tages standen sich in Basel die Schweiz und die Türkei gegenüber, die ihre Auftaktspiele jeweils verloren hatten.