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Harnik: "Das war einfach Unvermögen"

Teamstürmer Martin Harnik scheiterte im zweiten EM-Gruppenspiel zweimal am überragenden Goalie Artur Boruc und gab sich nach dem 1:1 selbstkritisch.

“Ich bin sehr enttäuscht, denn ich hätte das Spiel allein entscheiden können. Das war kein Pech, das war einfach Unvermögen”, sagte der Angreifer des deutschen Vizemeisters Werder Bremen, bei dem er im Frühjahr fast ausschließlich bei den Amateuren zum Einsatz gekommen war, und suchte nach Erklärungen. “Vielleicht ist die fehlende Spielpraxis auch ein Grund, aber im Endeffekt muss ich die Tore machen.”

Obwohl die ÖFB-Auswahl in der Pause aufgrund eines Abseitstreffers sogar 0:1 in Rückstand lag, sah sich der seit Dienstag 21-Jährige nicht mit Vorwürfen seiner Kollegen konfrontiert. “Es hat nur aufbauende Worte gegeben. Außerdem wäre es ja auch eine Katastrophe, wenn wir uns gegenseitig zerfleischen würden.”

Der Offensivspieler trauerte dem verpassten Sieg nach. “Wir hätten die Polen in der ersten Hälfte komplett auseinandernehmen können. Wir beziehungsweise ich müssen die Chancen einfach verwerten”, meinte Harnik, der sich aber auch mit dem Remis trösten konnte. “Wenigstens haben wir noch einen Punkt geholt und jetzt ein Finale gegen Deutschland.”

Für ihn sei die Partie am Montag in Wien aufgrund seiner Herkunft (die Mutter stammt aus Deutschland, der Vater aus der Steiermark) ein ganz besonderes Spiel, in einen Gewissenskonflikt werde er deshalb aber nicht geraten. “Wenn ich auf dem Platz stehe, bin ich Österreicher.”

Zwar reicht der DFB-Truppe schon ein Remis zum Aufstieg, doch die Ausgangsposition spricht laut Harnik nicht gänzlich gegen Österreich. “Die Deutschen stehen dreimal so stark unter Druck wie wir, die werden jetzt ordentlich zerrissen von der Presse. Ich glaube, die Deutschen werden sich schön in die Hose scheißen nach der Niederlage gegen Kroatien.”

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