Dabei entdeckten sie zahlreiche umhertreibende Leichen, wie die Marine mitteilte. “Es kann immer noch Wunder geben”, sagte einer der Taucher der Küstenwache, Inocencio Rosario. Die Bergungsarbeiten seien jedoch kompliziert und es sei kaum mit Überlebenden zu rechnen.
30 philippinische Taucher waren bei dem Wrack im Einsatz, zusätzlich traf noch ein Schiff der US-Marine mit Tauchern und Bergungsgerät ein, wie Marinesprecher Edgard Arevalo dem Rundfunksender dzBB sagte. Nun gehe es darum, die Leichen zu bergen. Entweder werden den Leichen Gewichte angehängt, um sie herauszubringen oder die Hülle des Schiffs wird aufgeschnitten, um den Zugang zu erleichtern, wie Arevalo erklärte. Letzteres erscheint jedoch wegen des Öls an Bord der mit dem Kiel oben treibenden “MV Princess of Stars” riskant, zudem liegt das Schiff instabil auf einem Korallenriff und könnte abrutschen.
Die Bergung der Leichen in dem dunklen und verwinkelten Schiffswrack ist den Rettungskräften zufolge wegen treibender Glasscherben und Metallgegenständen für die Taucher gefährlich. Die Arbeiten könnten viel Zeit in Anspruch nehmen. Taucher hatten bereits am Sonntag an die Außenwand des rund 24.000 Tonnen schweren Schiffs geklopft, aus dem Inneren aber keine Reaktion gehört.
Von den etwa 850 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord der “MV Princess of Stars” konnten nur 38 lebend geborgen werden. Die übrigen wagten vermutlich nicht, in die aufgewühlte See zu springen und wurden daher in dem schnell sinkenden Schiff eingeschlossen. Die Fähre war am Samstag während eines Taifuns zunächst in der Nähe der Insel Sibuyan auf Grund gelaufen und rasch gekentert.