Renaissance-Skulptur in New Yorker Museum zu Boden gestürzt
Das weiß-blau glasierte Hochrelief des italienischen Künstlers Andrea della Robbia hing seit 1996 als Wandbild über einem Türrahmen zur Abteilung Europäische Bildhauerei. Museumssprecher Harold Holzer sagte laut “New York Times” vom Mittwoch, ersten Erkenntnissen zufolge könne die Skulptur repariert werden. Der betroffene Museumsraum wurde vorübergehend geschlossen, um alle Teile zu sichern.
Bei dem Kunstwerk handelte es sich um ein halbkreisförmiges Terra- Cotta-Relief (“Lünette”), das den Erzengel Michael mit Schwert und Seelenwaage zeigt. Es war um 1475 herum von der Kirche St. Michael der oberitalienischen Stadt Faenza in Auftrag gegeben worden. Das Metropolitan Museum hatte die 150 mal 75 Zentimeter große Wandtafel 1960 bei einer Auktion erstanden. Seit 1996 hing sie in einem Holzrahmen über der Museumstür, zusätzlich von einem Stahlträger gehalten.
Dem Museum zufolge war zunächst nicht ersichtlich, warum sich die Skulptur von der Wand löste. Die Halterungen zeigten keine Anzeichen von Rost- und Wasserschäden, hieß es. In der fraglichen Nacht hatte es eine Party in dem Museum gegeben, sie fand dem Sprecher zufolge aber in einem anderen Raum statt. Holzer sagte, die Wandtafel habe sich beim Sturz offenbar leicht gedreht und sei wohl relativ flach zu Boden gefallen. Das habe einen “katastrophalen Schaden” vermieden.