Mit Ausnahme Ungarns sind alle EU-Staaten bei der Einrichtung von europaweit einheitlichen Hotlines für hilfesuchende Kinder säumig.
Wie die EU-Kommission in Brüssel am Donnerstag erklärte, hätten die Telefonnummern 116000 und 116111 Hilfsdiensten zugeteilt werden sollen, die meisten EU-Staaten hätten dies aber überhaupt nicht oder nur unvollständig getan.
Auch Österreich hat demnach nur die europaweite Nummer 116123 als Lebenshilfe-Hotline für Erwachsene an den ORF vergeben. Die beiden Rufnummern für Kinder-Hotlines seien zwar öffentlich verfügbar gemacht worden, aber noch nicht an Dienstanbieter vergeben.
Die zuständige EU-Kommissarin Vivane Reding kritisierte die Säumigkeit der EU-Staaten: Diese hätten sich zum Schutz der Kinderrechte verpflichtet. “Es ist schade, dass in vielen Ländern anscheinend auf Worte keine Taten folgen.”