Anschließend seien die Täter auf ihren Motorrädern geflüchtet, erklärte Schrittwieser am Montag.
Der Motorradlärm-Gegner hat nach eigener Darstellung gerade auf seiner Terrasse gearbeitet, als er eine Gruppe langsam fahrender Motorräder hörte. Plötzlich soll ein Gegenstand, aus dem zwei bis drei Meter hohe Stichflammen geschossen seien, unmittelbar vor ihm im Vorgarten gelandet sein. Schrittwieser löschte die vermeintliche Brandbombe und eilte zur Straße, doch die Täter seien schon außer Sichtweite gewesen. Anschließend erstattete er Anzeige bei der Polizei, die wegen des Verdachts auf Brandstiftung ermittelt.
“Ich werde mich bestimmt nicht einschüchtern lassen”, meinte Schrittwieser im Gespräch mit der APA. Drohungen über Telefon oder auf der Homepage der Bürgerinitiative werde er zukünftig aber nicht mehr löschen, sondern genauer anschauen: “Diese dummen Meldungen habe ich bisher einfach nicht ernst genommen.”
Die im November 2007 gegründete Bürgerinitiative “Laut ist out” kämpft gegen die ihrer Meinung nach immer stärker werdende Lärmbelastung für Anrainer durch Motorradfahrer. Neben einer Ausdehnung der Verkehrskontrollen fordert die Initiative Geschwindigkeitsbegrenzungen und temporäre, lokale Fahrverbote explizit für Motorräder. Außerdem sollten via Gesetzesänderung die Betriebsgeräusche von Motorrädern massiv gesenkt und Nachtypisierungen für lautere Auspuffanlagen verboten werden.
“Wir wollen nicht alle Motorradfahrer in Misskredit bringen”, sagte die steirische Nationalratsabgeordnete Barbara Zwerschitz (G), die die Bürgerinitiative unterstützt. Dennoch müssten die Anrainer an stark frequentierten Motorradstrecken vor der “unzumutbaren Lärmbelastung” geschützt werden. Daher hat sie im Nationalrat einen Gesetzesantrag zum Schutz von Motorradlärm geplagten Anrainern eingebracht. Mit einer raschen Behandlung des Antrags rechnet Zwerschitz aber wegen der Neuwahlen nicht.