Zehn Häuser mussten aus Sicherheitsgründen geräumt werden, ob und wann die Bewohner zurück können, war Freitag früh noch unklar.
Die 22 Bewohner der zehn Häuser im Ortsteil Hinterradmer haben die Nacht auf Freitag bei Bekannten und Verwandten bzw. in einer Pension verbracht. Das neuerliche Hochwasser Donnerstag früh hatte, etwas abseits der Mure vom Wochenende, im Schüsserbach Gesteinsbrocken gelockert, darunter einen runden Fels von der Größe eines Einfamilienhauses. Sollte dieses Geschiebe in Bewegung geraten, ist die etwa 300 Meter entfernte Siedlung akut gefährdet, hieß es von den Einsatzkräften.
Auch in der Nacht auf Freitag gab es zweimal Alarm, als kleinere Muren abgingen. Glücklicherweise handelte es sich aber um kleinere Ereignisse. Wie der Sprecher der Wildbachverbauung, Alfred Ellmer, sagte, müsse zuerst eine Stabilisierung der noch immer regnerischen Wetterlage abgewartet werden. Dann soll entschieden werden, ob der Fels gesprengt wird und wann die zehn Häuser wieder freigegeben werden können. Auch zwei Geologen waren am Freitagvormittag an Ort und Stelle, um mit Vertretern der Behörden, der Gemeinde und der Wildbachverbauung über weitere Maßnahmen zu reden.
Für die übrigen Bewohner von Hinterradmer will die Feuerwehr einen Shuttledienst einrichten, da die provisorische Straße von den Pkw zunehmend in Mitleidenschaft gezogen werde, erklärte der stellvertretende Bezirkshauptmann Wilhelm Edlinger. Er hoffe, dass das Wetter den Einsatz eines Hubschraubers zulasse, damit die Geologen die Lage besser abklären können und nicht zu Fuß aufsteigen müssen.