Auf dem Parkplatz der Raststätte Eisentratten wurde der Deutsche vorübergehend festgenommen, teilte die Salzburger Polizei mit. Der 28-Jährige litt unter psychischen Störungen und hatte die Medikamente zu Hause vergessen.
Über Notruf wurde um 20.50 Uhr angezeigt, dass ein Motorradfahrer im Tauerntunnel Autos trotz Überholverbotes und doppelter Sperrlinie überholte. Aufgrund dieses Vorfalles wurde die Mautstelle St. Michael ersucht, falls der Motorradfahrer dort erscheinen sollte, diesen anzuhalten und bis zum Eintreffen der Autobahnpatrouille dessen Abfertigung zu verzögern. Der Deutsche kam kurz nach 21.00 Uhr bei der Mautstelle St. Michael an und stellte sich dicht hinter einen Wagen, der gerade in Richtung Villach abgefertigt wurde.
Unmittelbar nachdem für den Pkw die Spur freigegeben worden war, startete auch der Motorradfahrer durch und überholte das Auto noch in der Abfertigungsspur. Ohne die Maut zu bezahlen, setzte der Deutsche die Fahrt in Richtung Villach fort. Eine Patrouille konnte schließlich den sichtlich geistig verwirrten auf dem Parkplatz der Raststätte Eisentratten anhalten und festnehmen. Im Zuge der Vernehmung stellte sich heraus, dass er unter starken psychischen Störungen leidet. Da der 28-Jährige schon seit mehr als zehn Stunden mit dem Motorrad unterwegs war und seine Medikamente zu Hause in Köln vergessen hatte, kam ein starkes aggressives, nervöses Verhalten im Verkehr zum Vorschein, so die Polizei.
Der Sprengelarzt stellte eine absolute Fahruntauglichkeit fest. Der Führerschein wurde gegen Bestätigung abgenommen. Der Deutsche erklärte sich bereit, mit dem Roten Kreuz Tamsweg nach Salzburg zu fahren, um sich dort behandeln und die nötigen Medikamente verabreichen zu lassen.