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Hauptdealer nach Drogentod einer 13-Jährigen in Graz ausgeforscht

Bei den Ermittlungen nach dem Drogentod einer 13-jährigen Grazerin im August 2007 haben Kriminalisten insgesamt zehn Haut- und Subdealer ausgeforscht. Wie die Sicherheitsdirektion Steiermark am Freitag mitteilte, sollen seit 2002 mindestens 60 Kilogramm Marihuana im Großraum Graz im Straßenverkaufswert von rund 600.000 Euro angebaut, geerntet und verkauft worden sein.

Einer der Dealer, ein 20-Jähriger der das Suchtgift gemeinsam mit seinen Eltern verkauft hatte, verstarb im Juni an einer Überdosis.

Nach dem Tod der Jugendlichen waren die Ermittler auf den 20-Jährigen gestoßen, der das Marihuana von seinen Eltern bezog und gemeinsam mit seiner Freundin verkaufte. Auch sein 15-jähriger Bruder bediente sich bei den Suchtgiftlieferungen der Eltern und dealte damit. Die 37-jährige Mutter und der 38-jähriger Stiefvater bezogen die Drogen wiederum von einem 45-jährigen Grazer.

Der 45-jährige Hauptdealer handelte seit 2002 gemeinsam mit sechs Komplizen im Alter von 28 bis 54 Jahren im Großraum Graz mit Marihuana. Dazu mietete er mehrere Wohnungen an, um Indooranlagen zu errichten. Auch seine 38-jährige Ehefrau beteiligte sich am Anbau in Maisfeldern rund um ihr Wohnhaus.

Eine dieser Marihuanaplantagen war 2005 von einer Gruppe Jugendlicher zufällig entdeckt worden. Als sie das Feld abernten wollten, wurde sie von der Polizei ertappt. Nun fügte sich die Ermittlungskette zusammen. Der 45-Jährige bediente zum Schluss mindestens 100 Süchtige in Graz und Umgebung. Der Mann wurde festgenommen und nach den Einvernahmen in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Seine Ehefrau und die anderen ausgeforschten Dealer wurden angezeigt.

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