Auch das Gasteinertal, die Stadt Salzburg und das Salzkammergut sind sehr beliebt. Doch der Fastenmonat Ramadan, der sich immer weiter in den Sommer hinein verschiebt, wird für einen Einbruch am arabischen Markt sorgen.
Sie kommen aus den Emiraten, aus Saudi Arabien, Kuwait, Oman und Katar. Sie lieben das alpine Klima, die kühle Bergesluft, die idyllischen Seen, die grüne Landschaft und das Shoppen in den Kleinstädten. Einmal den Schnee am Kitzsteinhorn berühren zu können, diesen Wunsch erfüllen sich viele. “Und wenn es drei Tage hintereinander regnet, finden sie das herrlich”, weiß Hans Wallner, Tourismuschef der Region Kaprun-Zell am See. Im Vorjahr nächtigten 278.000 Touristen aus dem arabischen Raum vorwiegend im Sommer in Österreich, rund 140.000 und damit die Hälfte allein in Salzburg.
Doch der Zuwachs von 400 Prozent, den die Araber Salzburg in den vergangenen fünf Jahren beschert hatten, wird sich offenbar nicht mehr fortsetzen. “Der Zenit ist erreicht. Das ist das erste Ergebnis einer aktuellen Umfrage”, sagte Wallner im APA-Gespräch. Der befürchtete Gästeschwund hat religiöse Gründe: Der Fastenmonat “Ramadan” – der heuer am 1. Septmeber beginnt – verschiebe sich in den nächsten sechs Jahren jeweils um elf Tage immer weiter in die Sommersaison hinein.”Ein Großteil der Muslime, die während des Ramadans den ganzen Tag über fasten, “werden dann in adäquatere Gegenden reisen, wo es nicht so lang hell ist und noch genug Zeit zum essen und erholen bleibt”.
Der Einbruch wird spürbar sein, der Moslem gibt mit bis zu 700 Euro am Tag sieben Mal so viel aus wie der Durchschnittsgast, und er bleibt gerne drei Wochen im Land. Zuversichtlich stimme aber die Steigerung an Gästen aus dem deutschen Markt und den südlichen Regionen wie Süditalien und Griechenland, die der Hitze entfliehen, so Wallner. Man sei international aufgestellt, das werde die Lücke schließen können.