Auch das im Frühjahr präsentierte Wiener Fördermodell “1+1” startet, wobei nicht alle Eltern einer Feststellung des Förderbedarfes ihrer Kinder zustimmten.
Wie Bildungsstadträtin Grete Laska (S) und Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl am Dienstag in der Bürgermeister-Pressekonferenz berichteten, wurden Kinder nach dem ersten Teil der vorgezogenen Schuleinschreibung im Kindergarten genau beobachtet. Rund 14.300 Eltern stimmten diesem “Screening” zu, 400 verweigerten dies. Bei 3.500 Kindern wurde ein Förderbedarf festgestellt, der “unterschiedliche Defizite” aufgezeigt habe.
So lagen etwa 15 Prozent der Kinder hinter dem Entwicklungsdurchschnitt ihrer Altersgenossen. Den größten Anteil – rund 3.000 Kinder – wiesen einen Sprachförderbedarf auf. 20 Prozent dieser Kinder, so betonte Laska, haben Deutsch als Muttersprache. Ab 29. September startet nun die Frühförderung in den Kindergärten.
Im April folgt Teil 2 der Schuleinschreibung. Sollte ein Kind dann noch weitere Förderung benötigen, geschieht dies in einer Vorschulklasse. Laska bekräftigte am Dienstag auch erneut die Förderung nach einem “kostenlosen Bildungsjahr” in ganz Österreich. Da nicht alle Eltern der Förderung ihrer Kinder zustimmen würden, sei eine Verpflichtung “unumgänglich”.
Insgesamt enden am 1. September für 213.754 Wiener Schüler die Ferien. Unter anderem 65.490 davon gehen in die Volksschule, 33.206 besuchen eine Hauptschule bzw. eine kooperative Mittelschule, 58.887 junge Wienerinnen und Wiener eine AHS.