Augenzeugen berichteten, ein Selbstmordattentäter sei vor der Polizeiwache der Ortschaft Djalula nordöstlich von Bagdad aus einem Auto gesprungen und habe inmitten der Freiwilligen einen Sprengstoffgürtel gezündet.
Dann sei auch noch ein Sprengsatz, der in seinem Auto versteckt gewesen sei, detoniert. Die Zahl der Verletzten wurde mit 47 angegeben. Noch Stunden nach dem Anschlag wurden Schwerverletzte in Krankenwagen abtransportiert. Dies war der schwerste Anschlag im Irak seit Wochen.
Freiwillige, die sich für den Dienst bei Armee oder Polizei melden, gehören zu den bevorzugten Anschlagszielen der Terroristen im Irak. Die radikal-islamische Organisation Al-Kaida hat wiederholt Polizeianwärter ins Visier genommen, die sie als Kollaborateure der USA und der Regierung in Bagdad betrachtet. Dijala ist eines der letzten Zentren der Al-Kaida und trotz einer Beruhigung der Sicherheitslage in den anderen Teilen des Landes nach wie vor häufig Schauplatz von Attentaten und Gewalt.
In Dijala starben vier Mitglieder einer Familie. Ein fünftes Familienmitglied sei verletzt worden, als in der Nähe der Kleinstadt Balad Rus eine Bombe neben dem Auto der Familie detoniert sei. Eine Autobombe tötete vor dem Gesundheitsamt der Stadt Tikrit nach Polizeiangaben vier Menschen. Der Anschlag galt nach Einschätzung der Polizei möglicherweise dem Direktor der Behörde, der einer der schiitischen Regierungsparteien angehört. Er war jedoch nicht in dem Gebäude, als die Bombe explodierte.
Die US-Armee meldete unterdessen, ein amerikanischer Soldat sei am Montag im Norden Bagdads während einer Patrouille erschossen worden.