Weltbekannt wurde Demulder 1976, als sie als erste Frau den renommierten World Press Photo Award gewann. Ausgezeichnet wurde sie für ein bewegendes Schwarz-Weiß-Foto einer Palästinenserin, die vor einem maskierten Extremisten im brennenden Beirut verzweifelt die Hände ausbreitet.
Frankreich habe eine “bemerkenswerte Frau, eine großartige Fotografin und Kriegsreporterin mit größtem Mut verloren”, erklärte Kulturministerin Christine Albanel. Die “Fifi” genannte Demulder war schon im Alter von 19 Jahren mit der Kamera in der Hand nach Vietnam aufgebrochen. Drei Jahrzehnte lang hielt sie Konflikte von Kambodscha über den Libanon bis zum Irak fest, ihre Bilder erschienen unter anderem in “Time”, “Life” und “Newsweek”. Nach einer Krebsbehandlung 2003 blieb sie gelähmt und konnte ihren Beruf nicht mehr ausüben.