UNO: Weltweit jeder fünfte Erwachsene ein Analphabet
Zum Weltalphabetisierungstag am Montag (8. September) forderte die UN-Kulturorganisation UNESCO alle Regierungen auf, mehr Geld in Bildung und Ausbildung zu stecken.
“Lese- und Schreibkenntnisse sind ein machtvolles, aber leider oft unterschätztes Heilmittel gegen Gesundheitsgefahren”, erklärte UNESCO-Direktor Koichiro Matsuura in Paris. “Sie können zu einer gesünderen Ernährung beitragen und Krankheiten vorbeugen.”
Von den insgesamt 774 Millionen Menschen, die weltweit als Analphabeten gelten, sind zwei Drittel Frauen und Mädchen. Oft sind sie es, die kranke Familienmitglieder pflegen und deshalb besonders auf Informationen angewiesen wären. Zwar hat es laut UNESCO in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Fortschritte bei der Alphabetisierung gegeben, in Ländern mit großem Bevölkerungszuwachs seien diese jedoch relativ. So stieg etwa in Schwarzafrika seit den 80er Jahren die absolute Zahl der Analphabeten von 133 auf 163 Millionen Menschen an.