Um 6.55 Uhr gingen zwei Polizisten an Bord einer Maschine der Fluglinie KLM Richtung Amsterdam, um die beiden Verdächtigen festzunehmen.
Bei den beiden Männern handle es sich um einen Somali (23) und einen in Somalia geborenen Deutschen. Die beiden Männer standen seit Monaten unter Beobachtung. Sie stehen im Verdacht, sich am Jihad beteiligen zu wollen. In ihrer Wohnung fand die Polizei entsprechende Abschiedsbriefe.
Nach Angaben der niederländischen Fluggesellschaft hatte die Maschine schon die Startfreigabe erhalten. Unmittelbar danach sei die Starterlaubnis für den Flug KL1804 auf Anweisung der Polizei aber wieder zurückgenommen worden, sagte eine KLM-Sprecherin in Amsterdam. Alle Passagiere hätten nach der Festnahme der beiden Verdächtigen das Flugzeug wieder verlassen und ihr Gepäck identifizieren müssen. Die Gepäckstücke der Festgenommenen seien fortgebracht worden. Schließlich habe die Maschine mit einer Verspätung von einer Stunde und zehn Minuten Richtung Amsterdam abheben können.
Verdächtige auf dem Weg nach Deutschland
Erst am Donnerstag hatte das deutsche Bundeskriminalamt eine Öffentlichkeitsfahndung nach zwei Terrorverdächtigen eingeleitet, die auf dem Weg nach Deutschland sein sollen. Der Saarländer Eric Breininger und der gebürtige Libanese Houssain al-Malla könnten in Deutschland Anschläge planen, hieß es. Eric Breininger, 21, ließ sich in einem Camp in Afghanistan ausbilden.
Konkrete Hinweise auf Attentatsvorbereitungen oder Ziele gebe es bis dato nicht, betonten die Sicherheitsbehörden. Breininger hatte in Videos im Internet mehrfach gedroht, ein Selbstmordattentat begehen zu wollen.