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Wildbach wird gezähmt

Gortipohl - Der Balbierbach in Gortipohl ist ein gefährlicher Wildbach. Nicht nur bei der Hochwasserkatastrophe im Jahre 1956 hat er enorme Schäden angerichtet, auch beim Hochwasser im August 2005 konnte eine größere Katastrophe nur durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden.

Jetzt soll der Wildbach gebändigt werden. „Nach kleineren Verbauungen in den 60er Jahren“, erklärt Bürgermeister Arno Salzmann, „wurde nun von der Lawinen- und Wildbachverbauung Bludenz ein Projekt ausgearbeitet, das den Siedlungsraum nachhaltig absichern soll.“

Das ist auch notwendig. Nicht weniger als 13 Wohn- und Nebengebäude liegen in der roten Zone. 78 Objekte, darunter zwei Schulen, die Kirche und mehrere Gewerbebetriebe, befinde sich in der gelben Zone. Die Kosten für das Verbauungsprojekt belaufen sich auf 5,3 Millionen Euro, wovon die Gemeinde 800.000 Euro zu berappen hat.

Konsolidierungssperren

Nachdem sämtliche 34 Grundbesitzer dem Projekt zugestimmt haben, steht einer Verbauung des Wildbaches im Frühjahr 2009 nichts mehr im Wege. Die Verbauung des Balbierbaches im oberen Bereich ist äußerst schwierig, da es sich um ein steiles, unwegsames Gebiet handelt. „Um eine weitere Vertiefung des Baches zu verhindern“, erklärt Wolfgang Schilcher von der Wildbach- und Lawinenverbaung, „werden im Mittellauf zwischen den Maisäßen ‚Unterer Netza’ und ‚Monigg’ mehrere Konsolidierungssperren errichtet.“

Durch die Hebung der Bachsohle sollen die Uferbereiche gegen weiteres Abrutschen gesichert werden. Rechen im Flussbett sollen Geschiebefracht und Holz zurückhalten, damit im Unterlauf die Gefahr von Verklausungen verringert wird. Auch der Tourismus wird von der Verbauung profitieren. Der See beim Wasserfall in Gortipohl wird deutlich vergrößert und soll zu einer kleinen Erholungsoase für Einheimische und Gäste ausgebaut werden.

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