15 Tote bei Brand in Sex-Videothek in Japan
Die Opfer der Brandkatastrophe im Erdgeschoß eines siebenstöckigen Gebäudes sind vermutlich im Schlaf ums Leben gekommen. Die Leichen der Männer wurden jeweils in einer der 32 Einzelkabinen der Videothek gefunden. Zehn Männer sowie eine Frau konnten gerettet werden, drei davon seien schwer verletzt.
Derartige Videotheken, in denen man sich in winzigen Einzelzellen auf Klappsofas Sex-Videos auf Fernsehern anschauen kann, gibt es in japanischen Großstädten immer mehr. Unter anderen verbringen viele Obdachlose oft die ganze Nacht dort, weil die engen Kabinen mit umgerechnet zehn Euro günstige Schlafstätten sind. Ähnlich verhält es sich mit Internetcafes in Japan, wo öfter junge hilfsbedürftige Japaner nachts Zuflucht suchen. Man spricht auch von “Netzcafe-Flüchtlingen”. Viele sind Jobhopper ohne feste Bleibe.
Bei Ausbruch des Feuers befanden sich nach Angaben der Polizei 26 Kunden sowie zwei Mitarbeiter und der Manager in dem Laden nahe eines Bahnhofes. Die Anordnung der Räume “ist so kompliziert, dass es für Kunden, die zum ersten Mal hier waren, schwierig gewesen sein könnte, zu fliehen”, sagte ein 37-jähriger Überlebender. Der Brand konnte innerhalb von eineinhalb Stunden gelöscht werden.