Zum Vergleich: Im September waren insgesamt 3,46 Millionen Menschen unselbstständig erwerbstätig.
Für die meisten stellt Leiharbeit die Überbrückung der Arbeitslosigkeit dar, die wenigsten haben sich bewusst dafür entschieden.
Im Durchschnitt dauert ein Leiharbeitsverhältnis 16 Monate und jeder 5. Zeitarbeiter wird von seinem Dienstgeber übernommen, erklärte Motivforscherin Sophie Karmasin anlässlich seiner Studienpräsentation über Zeitarbeit.
In der Studie wurde auch festgestellt, dass die meisten Zeitarbeiter im Gewerbe und Handwerk, gefolgt von Industrie und Handel tätig sind. Für die meisten Befragten stellt Zeitarbeit eine Überbrückung der Arbeitslosigkeit dar. Bewusst dafür entschieden haben sich nur wenige. Als Vorteil sehen die Betroffenen, dass sie durch Zeitarbeit neue Unternehmen und Branchen kennenlernen und etwas anderes erleben. Negativ empfunden wird, dass es keine festen Strukturen gibt und die Bezahlung schlecht ist.
Im europäischen Vergleich weist Österreich mit einer Leiharbeiterquote von etwas mehr als 2 Prozent – gemessen an der Gesamtbeschäftigungszahl – eine geringe Penetration auf.
In Großbritannien sind laut Maureder 5 Prozent aller unselbstständig Erwerbstätigen als Leiharbeiter tätig, in den Niederlanden sind es 3 Prozent, ebenso in Frankreich.
Österreichweit gibt es rund 1.600 gemeldete Zeitarbeitsfirmen, aber Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 800 und 900 aktiv tätig sind, sagte Maureder. Derzeit macht der Umsatz der Branche an die 2 Mrd. Euro aus. Für 2009 prognostiziert der Fachmann eine Stagnation, da viele Firmen aufgrund der schlechten Konjunktur Personal abbauen und von dieser Entwicklung auch Leiharbeiter betroffen sein werden.