Neues Kochbuch von Starköchin Sarah Wiener
Im Mittelpunkt stehen einfache und verständlich geschriebene Rezepte, denn sie wollte “ein Buch auch für Kochanfänger machen”.
In zehn Kapiteln von Salat, Suppe über Fleisch, Geflügel und Fisch bis hin zu Nachspeisen verrät die in Deutschland lebende Österreicherin ihre liebsten Rezepte für den Alltag und besondere Anlässe. Kompliziertere Gerichte werden mit Schritt-für-Schritt-Fotos erklärt. Nicht nur die heimische Küche ist in “Frau am Herd” vertreten, sondern auch mediterrane, französische und fernöstliche Köstlichkeiten.
Besonders wichtig war es Deutschlands bekanntester TV-Köchin, “ein Bewusstsein für den Ursprung der Lebensmittel” zu schaffen. Denn für ein gutes Gericht müsse neben dem Geschmack auch die Qualität der Zutaten stimmen – frisch und ökologisch sollen sie sein. Deswegen fügte sie in der Rezeptsammlung einige Seiten mit “Wareninfos” hinzu, so über die Kriterien für ein gutes Olivenöl, die richtigen Gemüselagerung und Tipps für die “richtig gute Brühe”.
Sarah Wiener ist eine Spitzenköchin, doch die Frage nach dem Unterschied zwischen einem Spitzenkoch und einem gutem Koch bringt sie zum Nachdenken. “Es gibt natürlich für Köche Mindeststandards, sie müssen das Kochhandwerk beherrschen. Doch den Rest muss jeder individuell beurteilen, da so etwas schwierig ist. Dem einem schmeckt’s und dem anderen nicht.”
Auf alle Fälle braucht sie kein Haubenlokal aufsuchen, um ein “Spitzengericht” zu essen. Denn Wiener ist “jemand, der die authentische Privatküche liebt”. Deswegen seien auch ihre Lieblingsspeisen sehr einfach und schnell zubereitet: ein gutes Wiener Saftgulasch mit Semmel, Kaiserschmarrn oder ein einfaches Fischfilet mit Reis. Gar nicht auf den Teller würden ihr Gänsestopfleber oder Hummer kommen, denn da hätte sie “ethische Bedenken”. Auch einen Affen müsse sie nicht unbedingt probieren.
Auch wenn sie sonst nicht viel Privates preis gibt, an einem ließ sie keinen Zweifel: Es ist schön, Ehefrau zu sein. Nach acht Monaten Beziehung hat die Köchin dem deutschen Schauspieler Peter Lohmeyer in Italien das Jawort gegeben. “Sisi würde sagen: Es war wunderbar”, meinte sie über ihre Hochzeit und lachte. Augenzwinkernd fügte sie hinzu: “Ich habe nicht aus steuerlichen Gründe geheiratet.” In Zukunft will sie sich mehr Zeit für die Familie nehmen. Bis jetzt habe sie Karriere und Privates “mal schlecht und mal besser” unter einen Hut gebracht. Das soll sich nun ändern: “Ich finde ich habe in den vergangenen Jahren viel gearbeitet, jetzt werde ich einmal ein bisschen kürzertreten.”