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Schweiz wird russische Interessen in Georgien übernehmen

Die Schweiz wird die diplomatischen Interessen Russlands in Georgien vertreten. Das kündigte der amtierende Schweizer Bundespräsident Pascal Couchepin am Mittwochabend im Schweizer Fernsehen an, nachdem er sich zuvor mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew bei der Weltpolitik-Konferenz im französischen Evian ausgetauscht hatte.

Die Schweiz handle damit auf Bitten Moskaus, sagte Couchepin. Im Zuge des bewaffneten Konflikts vom August 2008 in Georgien hatten beide Konfliktparteien ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen.

Die russischen Diplomaten blieben in der Botschaft in Tiflis, sagte der Bundespräsident. Auf dem Haus werde aber die Schweizer Fahne gehisst. Im Unterschied zum Iran, wo die Schweiz die Interessen der USA vertritt, würden also die russischen Diplomaten die praktische Arbeit selber leisten, sagte Couchepin.

Auf Schweizer Boden sollen nach dem Kaukasus-Krieg bei einer Friedenskonferenz Mitte Oktober in Genf Möglichkeiten zur Stabilisierung der Region ausgelotet werden.


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