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Friaul lässt am Tag von Haiders Begräbnis Arbeit ruhen

Anlässlich des Begräbnisses des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider will die an Kärnten angrenzende nordost-italienische Region Friaul-Julisch Venetien aus Zeichen der Trauer einen Tag lang ihre Arbeit ruhen lassen. "Wir wollen damit unseren Respekt für Haider bezeugen, der unser aktivster Ansprechpartner bei der Bildung der Euroregion war", erklärte der Präsident von Friaul-Julisch Venetien, Renzo Tondo.

“Haider ist gestorben, wie er gelebt hat, bei einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Ich habe einen Freund verloren. Kärnten hat einen großen Landeshauptmann und Österreich einen großen Politiker verloren”, sagte Tondo.

Auch Italiens rechts-föderalistische Regierungspartei Lega Nord drückte ihr Beileid für Haiders Tod aus. “Er war ein politischer Führer, der riskante Beschlüsse nicht scheute. In dieser Hinsicht ähnelte er Lega-Chef Umberto Bossi”, sagte der Senator der Lega Nord, Mario Pittoni.

Roberto Menia, Unterstaatssekretär im italienischen Umweltministerium und Politiker der ehemals postfaschistischen Rechtspartei Alleanza Nazionale (AN), hob die Attacken hervor, denen Haider in seiner politischen Karriere ausgesetzt gewesen sei.
“Haider war in erster Linie ein ehrlicher Mensch, der jahrelang als ausländerfeindlich angeprangert worden ist. Wer ihn gekannt hat, weiß, dass er ein Freund der Nachbarregionen war. Er war ein Mensch, der auf seine Kärntner und österreichische Identität stolz war. Er kritisierte ein Europa, das mehr an die Finanz als an der Identität seiner Völker interessiert ist”, so der aus Triest stammende Menia.

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