Der junge Wolfurter Ronny Boch forscht derzeit in Minneapolis

Zuvor hatte Boch bereits seinen Magister der Erdwissenschaften und den Bachelor-Studiengang für Philosophie absolviert. Seine musische Ader konnte der Wolfurter als Klarinettist und Saxophonist bei der Militärmusik Vorarlberg unter Beweis stellen.
Die nächsten Monate verbringt Ronny Boch an einem der weltweit renommiertesten Institute für die Erforschung der Klima- und Erdgeschichte, am Department of Geology and Geophysics der Universität von Minnesota in Minneapolis. Dort wird der Jungwissenschaftler in einer Forschungsgruppe mit bekannten amerikanischen und chinesischen Professoren arbeiten.
Nebst Stalagmiten aus Deutschland und der Schweiz hat Ronny Boch auch Proben aus zwei Vorarlberger Höhlen mit im Reisegepäck. Die Altersdatierung von Tropfsteinen gibt Aufschluss über die Klimageschichte eines Raumes. Es lassen sich einstige Klimaschwankungen daraus genauer ableiten als bisher möglich, erklärt Boch, der sich durch verfeinerte chemische Messmethoden in den USA noch genauere Rückschlüsse über Klimaänderungen während der letzten Eiszeit in Vorarlberg und Mitteleuropa verspricht. Die Ergebnisse fließen in Forschungen der Klimatologie und anderer Disziplinen ein, sodass dadurch auch Rückschlüsse auf die aktuellen Klimaänderungen im Alpenraum gezogen werden können.
An Vorarlberg schätzt der Wolfurter vor allem die hohe Lebensqualität, die abwechslungsreiche Landschaft, die Verbundenheit zu Kunst und Kultur, sowie ein geselliges Beisammensein. Wolfurt ist für mich eine wichtige Basis, die ich schätze, wenn ich nach meiner Umtriebigkeit in der Welt wieder einmal zu Hause bin, verrät der Forscher, den es nicht nur beruflich in die heimischen Berge treibt.