Die Familienangehörigen, engsten Freunde und die Ehrengäste versammelten sich vor dem offiziellen Auftakt im Wappensaal des Landhauses, wo der Sarg Haiders aufgebahrt war.
In der Innenstadt herrschte einerseits gedrückte Stimmung, andererseits schenkten am Alten Platz Standler Glühwein aus, der gerne angenommen wurde, und brieten Würstel. Die meisten Geschäfte hatten geschlossen, auch am traditionellen Bauernmarkt waren lediglich einige wenige Standler gekommen, um die – spärliche – Kundschaft zu versorgen.
Im Landhaushof stand die Lafette bereit, mit der Haiders Sarg zum Neuen Platz und später in den Dom transportiert werden sollte. Eine Ehrenkompanie des Bundesheers marschierte ein und nahm ebenso Aufstellung wie Abordnungen aus dem Veneto und Friaul.
Die BZÖ-Spitze und viele Vertreter der Kärntner Politik war größtenteils in Kärntner Tracht gekleidet. Bei den Trauergästen aus der Bevölkerung überwog hingegen dunkle Kleidung bei weitem. Der Neue Platz, wo die offizielle Trauerfeier stattfindet, war um diese Zeit noch bei weitem nicht gefüllt, der Trauerzug sollte gegen 12.00 Uhr dort eintreffen.
Witwe Claudia Haider mit ihren Töchtern Ulrike und Cornelia und deren Ehemännern, die 90-jährige Mutter Dorothea sowie Haiders Schwester Ursula Haubner nahmen auf ihrem Weg in den Wappensaal zahlreiche Kondolenzbekundungen entgegen, unter anderem von Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und dessen Vize Wilhelm Molterer, der gesamten BZÖ-Spitze, aber auch von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Nach der privaten Zeremonie im Saal kam die Witwe Hand in Hand mit ihren Töchtern wieder über die Stiege herunter, dahinter die Schwiegersöhne Paolo Quercia und Benjamin Mathis sowie Haiders Schwester mit ihrer Mutter. Das erste Gebet im Landhaushof sprach dann Militärpfarrer Emmanuel Longin.
Die Bestatter trugen den über und über mit Rosen geschmückten Sarg des Landeshauptmannes über die Treppe in den Landhaushof, begleitet von einem Trommelwirbel. Der Sarg wurde auf die bereitgestellte Lafette gelegt, die von einem Pinzgauer gezogen wurde. Unmittelbar hinter dem Sarg nahm die Familie Aufstellung.