Wie das rechtsnationalistische Blatt am Sonntag unter Berufung auf nicht genannte Quellen in der japanischen Regierung meldete, gebe es “Informationen”, wonach Nordkorea seine Diplomaten in ausländischen Botschaften wegen einer “baldigen wichtigen Bekanntmachung” verboten habe, “rauszugehen”. Der Bericht schürt die Spekulationen über den Gesundheitszustand des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-il. Südkoreanische Experten halten diesen Bericht jedoch für höchst unglaubwürdig.
Kim Jong-il ist seit Mitte August nicht mehr in der Öffentlichkeit erschienen, was Spekulationen auslöste, er sei möglicherweise ernsthaft erkrankt. Nordkorea hatte dies dementiert. Das Regime hatte am 11. Oktober 20 Fotos von Kim veröffentlicht, die ihn in scheinbar gesunder Verfassung beim Besuch einer militärischen Einheit zeigten. In Washington hatte der südkoreanische Verteidigungsminister Lee Sang-hee erst am Freitag laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo erklärt, er glaube, dass Kim Jong-il weiterhin die Kontrolle über seine Regierung ausübe.
Er sei zwar seit einiger Zeit nicht in der Öffentlichkeit erschienen. Doch legten südkoreanische und US-amerikanische Geheimdiensterkenntnisse nahe, dass er weiter Macht über seine Regierung habe, hieß es. “Ich glaube, dass er vielleicht all diese neu gefundene Aufmerksamkeit genießt”, wurde der Minister zitiert.
