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Mensdorff-Pouilly in England in Gewahrsam genommen

Der Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly ist am Sonntag von britischen Behörden vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Laut "Financial Times sollen Mensdorff sowie eine weitere Person am Sonntag von Beamten des britischen "Serious Fraud Office" (SFO) zu mutmaßlichen Korruptionsgeschäften befragt worden sein. Beide seien gegen eine Sicherheitsleistung wieder entlassen worden.

Der Sprecher der Wiener Staatsanwaltschaft, Gerhard Jarosch, erklärte, Mensdorff-Pouilly sei “in England vorgeführt worden. Das ist nicht wie bei uns eine Festnahme. Er wurde vorgeführt zur Vernehmung und zur Aussage”. Ob es dabei etwas Neues gegeben habe? – Jarosch: “Er hat nix gesagt. Und dann ist er gegangen”.

Der Anwalt von Mensdorff-Pouilly, Harald Schuster, hatte gegenüber der “Financial Times” die Befragung seines Mandanten durch die SFO bestätigt. Dieser habe mit den Beamten vollständig kooperiert. Die Online-Ausgabe der “Financial Times” hatte von einer Verhaftung von Mensdorff-Pouilly berichtet. Davon konnte aber laut Jarosch keine Rede sein.

Zu der Befragung sei es gekommen, als Mensdorff-Pouilly am Wochenende vom schottischen Glenshee wieder nach Österreich zurückkehren wollte. Das Gespräch mit den Ermittlern habe in Carlisle in England stattgefunden.

Wegen des Verdachts der Bestechung und der Geldwäscherei in Zusammenhang mit dem Ankauf der Eurofighter durch das Bundesheer waren Ende September dieses Jahres auf Anordnung der Justiz Hausdurchsuchungen bei Mensdorff-Pouilly, dem Ehemann der früheren Gesundheitsministerin Rauch-Kallat durchgeführt worden. Die Erhebungen werden aufgrund eines Rechtshilfeersuchens der britischen Behörden geführt.

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