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Faymann würdigt 'wichtigen Sozialdemokrat und Humanist'

Die österreichische Sozialdemokratie verliert mit Helmut Zilk einen ihrer wichtigsten Vertreter und großen Humanisten", würdigte SP-Chef Werner Faymann den Verstorbenen am Freitag.

“Eine markante Stimme, die sich stets Gehör zu verschaffen wusste, ist für immer verstummt”, meinte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S). Sie bezeichnete Zilk als “Politiker von besonderem Format”. Dieser habe durch Jahrzehnte die Politik und das öffentliche Leben auf eine unverwechselbare und sehr eigenständige Art beeinflusst und geprägt.

Betroffen vom Ableben des früheren Bürgermeisters zeigte sich auch Vizekanzler Wilhelm Molterer (V). Zilk sei ein versierter und vorbildhafter Politiker gewesen: “Für seine Verdienste um die Stadt Wien und um Österreich gilt ihm unser aller Dankbarkeit.” Parteiobmann Josef Pröll (V) würdigte Zilks Verdienste über die Landesgrenzen hinaus. Mit ihm verliere Österreich “einen Brückenbauer in die Europäische Union, der sich mit besonders viel Engagement für den europäischen Gedanken eingesetzt hat”.

VP-Klubobmann Wolfgang Schüssel bezeichnete Zilk als “großen Österreicher, der die Geschichte der zweiten Republik entscheidend mitgeprägt hat und bis zuletzt eine starke Stimme für mehr soziale Gerechtigkeit gewesen ist.”

“Großes Bedauern” bekundete auch die Grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig. Sie würdigte Zilk als “prägnante, eindrucksvolle Persönlichkeit”. Seine Arbeit als Bürgermeister von Wien, Unterrichtsminister und Ombudsmann habe im Interesse der Menschen und einer sozial gerechteren Gesellschaft gestanden.

Die Republik verliere mit Zilk einen großartigen Menschen, reagierte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf die Todesnachricht. Dieser sei ein standhafter Politiker mit Prinzipien und Handschlagqualität gewesen, der sich mit viel Elan für das Wohl der Wiener und der Bürger des gesamten Landes eingesetzt habe.

Als “großen Verlust für Österreich” bezeichnet der designierte BZÖ-Obmann Stefan Petzner das Ableben Zilks: “Mit Helmut Zilk verlieren wir einen Sozialdemokrat im wahrsten Sinn des Wortes”. Nicht Ideologie und Parteipolitik, sondern die Interessen der Bürger hätten im Mittelpunkt seines politischen Strebens gestanden.

Mit Zilk hätten alle österreichischen Arbeitnehmer einen “Freund” verloren, “der sich zeitlebens für Fairness, Gerechtigkeit und Friede in der Gesellschaft eingesetzt hat”, so Herbert Tumpel, Präsident der Arbeiterkammer.

Als “schweren Verlust für Österreich” bezeichnete der Leiter der ÖVP-Delegation im EU-Parlament, Othmar Karas, das Zilk-Ableben. Zilk sei ihm über die Jahre ein persönlicher Freund geworden. “Er war ein Mensch, der einen besonderen Blick für das Wichtige, für Gerechtigkeit hatte, und immer grenzüberschreitend gehandelt hat”. Karas erinnerte an die Begegnungen von Zilk mit israelischen Persönlichkeiten, u.a. dem Jerusalemer Altbürgermeister Teddy Kollek, im Sinne der Aussöhnung.

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