Am Vormittag wurde der Sarg vom Rathaus, wo Zilk zwei Tage aufgebahrt war, in den Stephansdom gebracht. Hier findet am Nachmittag das Requiem statt. Um 16.00 Uhr wird Zilk auf dem Zentralfriedhof in einem Ehrengrab beigesetzt.
Helmut Zilks letzte Reise führte zunächst zum Stephansdom: Der Sarg mit dem verstorbenen Bürgermeister, der von 1984 bis 1994 dieses Amt ausübte, wurde am Vormittag zum Wiener Wahrzeichen gebracht. Dort wurde er nicht nur von Witwe Dagmar Koller, Dompfarrer Anton Faber, Zilks Sohn Thomas und weiteren Familienmitgliedern empfangen – auch zwei Fiaker-Kutschen hatten zu Ehren des einstigen Stadtoberhaupts Aufstellung genommen.
Bis 12.00 Uhr hatte die Bevölkerung noch Gelegenheit, vom Wiener Altbürgermeister im Dom Abschied zu nehmen. Nach der Aufbahrung wurde der “Steffl” für kurze Zeit gesperrt, um letzte Begräbnisvorbereitungen zu treffen. Die Kirche ist auch während des Requiems, das um 14.00 Uhr beginnt und von Kardinal Christoph Schönborn zelebriert wird, für die Bevölkerung geöffnet. Allerdings sind rund 500 bis 600 Plätze für Ehrengäste reserviert. Die Messe wird auch mittels Video-Leinwand live auf den Stephansplatz übertragen.
Zu Mittag fand die offizielle Trauersitzung im Rathaus statt. “Österreich verdankt ihm sehr viel und Wien umso mehr”, betonte dabei Bundespräsident Fischer. Der Tod Zilks habe im ganzen Land unglaubliche Betroffenheit ausgelöst. Der frühere SPÖ-Politiker sei zurecht als Ausnahmepolitiker, Brückenbauer und leidenschaftlicher Gestalter mit Volksnähe gelobt worden, so Fischer. Bei dem Festakt im Rathaus haben auch Zilks Nachfolger, Bürgermeister Häupl, Ex-ORF-Generalintendant Bacher sowie der frühere tschechische Präsident Havel das Wort ergriffen.