ÖAMTC: Gefahr für Fahrzeuglenker durch Wind und Sturm
21.11.2008 09:25
(Akt. 21.11.2008 09:25)
Schwarzach - Die Launen des Wetters sind derzeit für die Autofahrer eine Herausforderung. Vor allem Wind und Sturm begleiten den Wintereinbruch. Ein Club-Experte gibt Tipps, wie man mit richtigem Fahrverhalten den Böen trotzt.
Gleichmäßiger Seitenwind ist einfacher abzuschätzen als unregelmäßige starke Böen. Ein Windstoß kann ein Fahrzeug stark versetzen. Wie weit, das hängt von der Windstärke, der Fahrgeschwindigkeit und vom Fahrzeug ab. “Ein Windstoß mit 70 km/h kann einen Pkw bei Tempo 100 einen Meter versetzen, bei 130 km/h auf der Autobahn sind es bis zu vier Meter. Fahrzeuge mit einer großen Angriffsfläche, wie zum Beispiel Kleintransporter, sind noch viel empfindlicher”, warnt Gerhard Blümel, Leiter des ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrums Teesdorf. Auch das Gewicht des Fahrzeugs und die Beladung spielen eine Rolle. Der ÖATMC-Fahrsicherheitsexperte gibt Tipps, wie man auch bei stürmischen Zeiten sicher ans Ziel kommt.
Lenkrad bewusst mit beiden Händen festhalten. Kritische Stellen sind häufig mit entsprechenden Verkehrsschildern markiert. “Zusätzlich kann man auch an Bäumen, Sträuchern und durch die Beobachtung anderer Verkehrsteilnehmer Gefahrenstellen oft frühzeitig erkennen”, sagt der ÖAMTC-Experte. Zu besonderer Vorsicht rät Blümel prinzipiell an exponierten Stellen wie Brücken oder Bergkuppen.
Die Geschwindigkeit muss reduziert, der Abstand vergrößert werden. “Dadurch verschafft man sich einen Polster und kann auf Gefahrenmomente besser reagieren”, so der Fahrsicherheitsexperte des Clubs.
Bei Wind muss mit herumfliegenden Hindernissen wie abgerissenen Ästen gerechnet werden. Durch vorausschauendes und besonders aufmerksames Fahren werden Gefahren rechtzeitig wahrgenommen. “Vorsicht auch vor Hindernissen, die auf der Straße liegen”, warnt Blümel.
Überholmanöver sollten, wenn möglich, vermieden werden. Wenn überholt werden muss, ist auf ausreichenden Seitenabstand zum überholten Fahrzeug zu achten. “Beim Überholen von Fahrzeugen mit großer Windangriffsfläche wird man zuerst durch den Windschatten sozusagen ‘angesaugt’, und nach dem Überholmanöver wird das Fahrzeug mit voller Wucht vom Seitenwind getroffen”, erklärt der ÖAMTC-Experte.
Beim Aussteigen die Fahrzeugtür vorsichtig öffnen und den Griff festhalten.
Lkw-Fahrer und Lenker von Kleintransportern sowie Lenker von Pkw mit Anhänger sollten zusätzlich auf die richtige Sicherung und auf die gleichmäßige Verteilung der Ladung achten.
Wer auf unerwartete Witterungsverhältnisse richtig reagieren kann, ist sicherer unterwegs. Die Straße ist der falsche Platz zum Üben. Bei einem Fahrsicherheitstraining in einem der neun ÖAMTC-Fahrsicherheitszentren österreichweit kann man im sicheren Rahmen erfahren, wie man in Gefahrensituationen richtig reagiert. Unter www.oeamtc.at/fahrsicherheit kann man sich über die Angebote informieren und Kurse bequem direkt online buchen.
Quelle: Aussendung des ÖAMTC