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Eine Million "Kinderbräute" in der Türkei

Laut einer Studie können sich zwei von drei Frauen in der Türkei ihren Ehemann nicht aussuchen - 60 Prozent müssen sogar fragen, ob sie das Haus verlassen dürfen.

In der Türkei gibt es rund eine Million “Kinderbräute”. Das geht aus einer neuen repräsentativen Untersuchung hervor, die die Zeitung “Hürriyet” in Auftrag gab und aus der sie am Dienstag im Voraus berichtete. Mindestens sieben Prozent der türkischen Mädchen werden demnach von ihren Eltern vorzeitig aus der Schule genommen, um sie zu verheiraten. Zwei von drei Frauen könnten sich ihre Ehemänner nicht selbst aussuchen, 60 Prozent der Türkinnen müssten ihre Ehemänner fragen, wenn sie aus dem Haus gehen wollen.

Weitere Einzelheiten der Studie des Meinungsforschungsinstituts KONDA für “Hürriyet” sollen in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. “Hürriyet” zitierte seine Geschäftsführerin Vuslat Dogan Sabanci mit ersten Ergebnissen der Studie. Sabanci äußerte sich bei einer Podiumsdiskussion, bei der zwei Kurzfilme zum Thema Kinderbräute vorgestellt wurden. Die Filme waren von der Frauenrechtsorganisation “Fliegender Besen” in Zusammenarbeit mit der EU-Vertretung in der Türkei und dem Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund-Köln produziert worden und sollen auf das Schicksal der Mädchen aufmerksam machen.

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