In der Vergangenheit hatte sich Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (V) vehement gegen das Design der Leuchten ausgesprochen und sich für die Beibehaltung der bestehenden, historisierenden Stadtmöbel starkgemacht.
Historisierend würden die Lampen aber definitiv nicht, hieß es am Donnerstag. Die Leuchten würden jedoch nicht weiß, wie bisher vorgesehen, ihre Form werde runder und “weicher” ausfallen. Das Abstellen von Gegenständen zwischen den beiden Streben der Lampe soll durch eine Schrägstellung verhindert und die Ausleuchtung so verändert werden, dass sie nicht mehr blende.
Architekt Kirsch hatte sich von einer Runde renommierter Kollegen beraten lassen, zu der unter anderen Hans Hollein, Boris Podrecca oder auch der Präsident von Icomos Österreich, Wilfried Lipp, zählten. Er arbeite nun den konkreten Entwurf aus, der in den nächsten Tagen vorliegen soll.
Die bisher projektierte weiße Leuchte, deren Aufstellung insgesamt bis zu 700.000 Euro kosten soll, war am 22. Oktober als Prototyp in der Kärntner Straße aufgestellt worden. Bezirkschefin Stenzel hatte sich sogleich kritisch gegenüber dem Modell geäußert und zuletzt die Beibehaltung der bestehenden Leuchten vorgeschlagen.
Gegenüber der “Wiener Zeitung” (Freitagsausgabe) äußerte sich auch Stararchitekt Gustav Peichl kritisch über das bisher vorliegende Design der Leuchten: “Das Ganze ist eine Katastrophe.” Die Konstruktion sei zu dick, zu hoch und farblich zu “knallig”. Ein dezentes Grau sei dem Weiß vorzuziehen.
Abseits der Lampen-Frage appellierte Schicker an Stenzel, im kommenden Bezirksfinanzausschuss am 15. Dezember den Budgetakt für die Kärntner Straße passieren zu lassen. Sollte dies – ebenso wie die Entscheidung im Leuchtenstreit – nicht mehr heuer erfolgen, könne die vollständige Sanierung der City-Fußgängerzonen bis Ende 2009 nicht gehalten werden. “Es muss doch auch für die Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt nachvollziehbar sein, dass einmal Entscheidungen getroffen werden müssen”, so Schicker.