Bei den Verhandlungen ging es um die Lastenverteilung für die Klimaschutzziele, die bereits 2007 unter deutscher Präsidentschaft beschlossen wurden: Der Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) soll bis 2020 um 20 Prozent gekürzt werden. Der Anteil von Sonne, Wind oder Wasserkraft am Energieverbrauch soll im EU-Schnitt bis 2020 auf 20 Prozent steigen.
Europa hoffe nun, damit zum Vorbild für ein weltweites Klimaschutzabkommen zu werden, sagten Diplomaten. Von dem Kompromiss werden vor allem die “Energie-Fresser” unter Europas Unternehmen profitieren. Den ost- und mitteleuropäischen Staaten nehmen die wirtschaftsstarken EU-Partner Lasten ab.
Vorbehalte Deutschlands und Italiens wegen einer aus ihrer Sicht drohenden Gefährdung von Arbeitsplätzen in der Industrie wurden ausgeräumt; Polen bekam Zugeständnisse für seine Kohlekraftwerke. Zuletzt hatte sich noch Ungarn gegen den Plan gesperrt. Die französische Ratspräsidentschaft hatte darauf neue Vorschläge an Budapest unterbreitet.