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Ed Fagan wurde die Lizenz entzogen

Dem US-Anwalt Ed Fagan, der in Österreich u.a. durch Raubkunst-Klagen gegen heimische Banken und Forderungen für Opfer-Angehörige der Seilbahn-Katastrophe von Kaprun bekannt ist, wurde die Anwalts-Lizenz entzogen.

Er habe weder eine persönliche Strafe von 5.000 Dollar zur Gänze beglichen noch der Bank Austria trotz mehrmaliger Fristverlängerung Gerichtskosten in der Höhe von rund 345.000 Dollar (255.366 Euro) erstattet, berichten das “New York Law Journal” (laut der Website Law.com) und die “Salzburger Nachrichten” (Dienstagsausgabe).

Die Missachtung dieser gerichtlichen Auflagen war jedoch nicht der einzige Grund dafür, dass Fagan (der gegen diese Entscheidung berufen will) nun nicht mehr als Anwalt tätig sein darf. Laut “Law Journal” habe er selbst finanzielle Interessen in einer 2004 eingebrachten Milliardenklage gegen österreichische Banken gehabt. Weiters habe er versucht, mit der neuerlichen Klage jenen mit 40 Mio. Dollar ausgestatteten Fonds zu umgehen, auf den sich die Bank Austria und Holocaustopfer bereits 2001 in einem rechtskräftigen und abgeschlossenen Vergleich geeinigt hatten. 2005 erhielt seine Klage vor einem New Yorker Gericht eine Abfuhr, und er wurde zu den Zahlungen verurteilt, die bis dato zum allergrößten Teil offen sind.

Darüber hinaus habe es die Vereinigung “Ahvram” (Association of Holocaust Victims for Recovery of Artwork), in deren Namen Fagan geklagt habe, nicht gegeben, hieß es im “Law Journal”. Insgesamt habe Fagan Strafen in der Höhe von 20.000 Dollar, die ihm in anderen Fällen auferlegt wurden, nicht bezahlt.

Daher wurde nun an einem New Yorker Gericht in einem Disziplinar-Komitee festgestellt, dass Fagan wegen der Nichterfüllung von richterlichen Sanktionen, seines “Musters an früheren Sanktionen für unprofessionelles Verhalten” und “Mangels an Reue” nicht geeignet sei, Recht zu praktizieren. Fagan, der sich bankrott erklärt hat, will diese Entscheidung anfechten. Er könne sich nicht leisten, die Gerichtskosten zu begleichen, und brachte laut “Law Journal” auch eine schwere Scheidung ins Spiel. Er habe vor seinem Lizenz-Entzug eine Wiederaufnahme im Gerichtsstreit mit der Bank Austria abgestrebt, hieß es.

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