Der 40-Jährige war seit dem 5. September 2005 inhaftiert. Ebenso wie sein Bruder Urs und sein Vater Friedrich wird er beschuldigt, dem Atomschmuggel-Netzwerk von Abdul Qadeer Khan angehört zu haben. Khan gilt als Begründers des pakistanischen Atomprogramms.
Tinners Haftentlassung wurde möglich, nachdem das Bundesstrafgericht eine weitere Inhaftierung als unverhältnismäßig bezeichnet und eine Beschwerde der Bundesanwaltschaft abgewiesen hatte. Zudem ist inzwischen die vom Gericht festgesetzte Kautionszahlung von 100.000 Franken (66.507 Euro) eingetroffen, wie Müller sagte.
Damit befinden sich alle drei Beschuldigten der Familie Tinner wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Güterkontrollgesetz und gegen das Kriegsmaterialgesetz sowie wegen Geldwäsche gehen weiter.