AA

Großbritannien schob Rechtspopulist Wilders ab

Großes Aufsehen um Wilder in London-Heathrow
Großes Aufsehen um Wilder in London-Heathrow ©APA (epa)
Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders ist mit seinem Versuch gescheitert, trotz eines Einreiseverbots nach Großbritannien zu gelangen. Die britische Einwanderungsbehörde stoppte Wilders am Donnerstag bei dessen Ankunft am Flughafen London-Heathrow, wie das britische Innenministerium mitteilte. Wilders und die niederländische Regierung kritisierten das Vorgehen der britischen Behörden.

Wilders wurde nach seiner Ankunft in London-Heathrow umgehend wieder in die Niederlande abgeschoben, wie das britische Innenministerium mitteilte. Wilders teilte hingegen auf der Internetseite seiner Partei mit, er sei auf dem Londoner Flughafen festgehalten worden. Die Entscheidung der britischen Behörden sei “nicht nur für mich persönlich ein Schlag ins Gesicht, sondern auch für die Meinungsfreiheit”, der 45-jährige Vorsitzende der Niederländischen Freiheitspartei (PVV). Den britischen Premier Brown bezeichnete Wilders in einem Gespräch mit der BBC als “größten Feigling in Europa”.

Auch die niederländische Regierung kritisierte die Weigerung Großbritanniens, Wilders einreisen zu lassen. “Die Niederlande bedauern diese Entscheidung”, sagte ein Sprecher des Außenministeriums der Nachrichtenagentur AFP.

Wilders hatte am Mittwoch angekündigt, trotz des Einreiseverbots nach Großbritannien zu fliegen, um auf Einladung von Mitgliedern des britischen Oberhauses seinen islamkritischen Film “Fitna” vorzuführen und an einer Debatte über Meinungsfreiheit teilzunehmen.

Das britische Außenministerium hatte am Dienstag ein Einreiseverbot gegen Wilders verhängt und zur Begründung angeführt, dessen Ansichten zum Islam stellten eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar. Der niederländische Außenminister Maxime Verhagen hatte daraufhin scharf bei seinem britischen Kollegen David Miliband protestiert.

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Großbritannien schob Rechtspopulist Wilders ab
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen