Vertreter mehrerer westlicher Regierungen hätten zugegeben, dass sich ihre fehlenden Kontakte zur Hamas als Nachteil erwiesen hätten, sagte Lawrow am Montag in Ramallah.
Russland werde das bestehende Verhältnis dazu nutzen, den Palästinensern bei der Überwindung ihrer Spaltung zu helfen, meinte Lawrow. Darüber hinaus solle die Hamas überzeugt werden, das Friedensprogramm der Autonomiebehörde anzunehmen.
Israel, die USA und die Europäische Union haben die Hamas als Terrororganisation eingestuft und führen mit Hamas-Vertretern deshalb keine Gespräche. Sie verlangten nach dem Wahlsieg der Hamas vom Jänner 2006, dass die Radikalislamisten Israel anerkennen, Terror und Gewalt abschwören und alle zwischen Israel und den Palästinensern geschlossenen Vereinbarungen für rechtskräftig erklären. Dies hat die Hamas bisher abgelehnt.
Abbas kündigte während der gemeinsamen Pressekonferenz mit Lawrow an, dass die Versöhnungsgespräche zwischen seiner Fatah und der Hamas am kommenden Sonntag in Kairo beginnen. Ziel sei es, eine Regierung zu bilden, die dann keinem internationalen Boykott mehr ausgesetzt sei. Darüber hinaus sollten so schnell wie möglich Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vorbereitet werden.
Die vierjährige Amtszeit von Abbas war am 8. Jänner ausgelaufen. Abbas und die Hamas haben sich bisher auf keinen Zeitpunkt für Wahlen einigen können.